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Das System der Reisintensivierung (SRI) ist eine klimaschonende, agro-ökologische Reisanbaustrategie. Damit stellt es eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Reisproduktionsmethoden dar. SRI hat das Potenzial, den Wasserbedarf zu senken, die Bodenproduktivität zu steigern und die Abhängigkeit von Kunstdünger und anderen Agrochemikalien zu verringern. Dies hat weitere positive soziale Auswirkungen, wie die Erhöhung des Haushaltseinkommens und die Senkung der mit der Landwirtschaft verbundenen Kosten.
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Hintergrund zur SRI-Reisanbaumethode
SRI ist nicht nur eine Methodik, sondern eine Reihe von Praxisempfehlungen. Es basiert auf vier miteinander verbundenen Hauptprinzipien:
- Frühe, schnelle und gesunde Pflanzengründung
- Reduzierte Pflanzendichte
- Verbesserte Bodenverhältnisse (hoher Gehalt an organischer Substanz)
- Reduzierter und kontrollierter Wasserverbrauch (nachhaltige Bewässerung)
Die Methode stammt aus Indien, China, Äthiopien, Malaysia und Madagaskar, aber das SRI verbreitet sich. Eine wachsende Zahl von Erfahrungsberichten dokumentiert diese Vorteile: eine Ertragssteigerung von bis zu 100 %, bis zu 50 % Wassereinsparung und eine deutliche Reduzierung des erforderlichen Saatgutes um bis zu 90 %. Darüber hinaus sorgt das SRI für eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Wetterextreme. Bis August 2018 wurden mehr als 800 wissenschaftliche Artikel zum SRI veröffentlicht, die dieses Konzept diskutieren. Daher wird die Praxis seit kurzem auch auf andere Kulturen wie Weizen, Tef, Sorghum und Zuckerrohr angewendet, die damals System of Crop Intensification (SCI) genannt wurden.
Über den Dozenten
Tavseef Mairaj Shah ist ausgebildeter Umwelt- und Verfahrensingenieur. Derzeit absolviert er ein Promotionsstudium an der Technischen Universität Hamburg. Sein Forschungsgebiet ist die Agrarökologie und das Ökologische Ingenieurwesen.
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