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Der folgende Rechner bietet Benutzer:innen die Möglichkeit, die potenzielle Düngungsoberfläche abzuschätzen, wenn Kot und Urin aus einem Haushalt ausgebracht werden. In dem empfohlenen integrierten dezentralen Abwassersystem würde diese Düngung für Non-Food-Pflanzen und für die langfristige Bodenanreicherung genutzt.
Fäkalien-Verwendung:
Fäkalien sind reich an Phosphor (P), Kalium (K) und organischer Substanz und können sowohl durch ihre Düngungs-, als auch durch ihre bodenverbessernde Wirkung zur Non-Food-Pflanzenproduktion beitragen. Der Anteil von Stickstoff, der in mineralischer Form in den Fäkalien enthalten ist, variiert weitgehend zwischen den verschiedenen Reinigungsstrategien und kann in Form von Gasen verloren gehen. Daher wird nur die Phosphor-Düngung mit dem Kompost aus Terra Preta -Sanitäranlagen berücksichtigt.
Weitere Informationen findest du in dieser Literaturübersicht.
Nach Jönsson et al. (2004) liegt die potenzielle jährliche Menge an Stickstoff und Phosphor in den Fäkalien pro Person in Schweden bei 550 g/(a-Person) Stickstoff und 183 g/(a-Person) Phosphor. Die jährliche Menge an Stickstoff und Phosphor in den Fäkalien pro Haushalt errechnet sich aus der potentiellen jährlichen Menge an Stickstoff und Phosphor in den Fäkalien pro Person multipliziert mit der Anzahl der Haushaltsmitglieder.
Gemäss Untersuchungen von Krause et al. in Tansania (2015) beträgt der Gesamtphosphor im TPS-Kompost das 3,6-fache des Gesamtphosphors im Fäkalienkompost. Die jährliche Fäkalien-Düngungsfläche von TPS-Kompost pro Haushalt errechnet sich aus der potentiellen jährlichen Fäkalien-Düngungsfläche pro Person (900 m2 für Phosphor) multipliziert mit der Anzahl der Haushaltsmitglieder. Die jährliche Versorgungsfläche, die mit organischem Material aus Terra-Preta-Sanitäranlagen pro Haushalt gedüngt werden kann, errechnet sich aus der potentiellen jährlichen Versorgungsfläche mit organischem Material aus TPS-Kompost pro Person (4,5m2 /(a-Person)), multipliziert mit der Anzahl der Haushaltsmitglieder.
Dieser Rechner nimmt als Bezugspunkt die Forschung von Jönsson et al. (2004), die Menge und der Nährwert von Kot und Urin basieren auf den Daten der schwedischen Bevölkerung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Menge und der Nährwert von Kot und Urin in verschiedenen Regionen der Welt Schwankungen unterworfen sind und stark von der Nährstoffaufnahme und der Ernährung der Bevölkerung abhängen. Der Nährwert von Abwasserströmen verbessert die Qualität des Urins und der Fäkalien, die als Düngemittel für Non-Food-Kulturen verwendet werden. Daher sollten die vorliegenden Ergebnisse nur als Anhaltspunkt betrachtet werden, wenn es um das Potenzial für die Nährstoffrückführung in der integrierten dezentralen Abwasseraufbereitung geht.
Die in diesem Rechner verwendeten Werte basieren auf den folgenden Studien.
Jönsson, H, Richert, A, Vinneraas, B & Salomon, E 2004, Guidelines on the use of urine and faeces in crop production, EcoSanRes Publication Series, 2nd edn, Stockholm Environment Institute, Stockholm, Sweden.
Krause, A, Kaupenjohann, M, George, E & Koeppel, J 2015, ‘Nutrient recycling from sanitation and energy systems to the agroecosystem- Ecological research on case studies in Karagwe, Tanzania’, African Journal of Agricultural Research, Vol. 10, Nr. 43, S. 4039–5.
Nährstoff-Recyclingpotenzial-Rechner für Haushalte mit integrierten dezentralen Abwasseraufbereitungsystemen von Usama Khalid und Ruth Schaldach ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.